Die Growchallenge

Hi, ich bin Tom.

Ich habe das erste Mal Cannabis mit 18 Jahren konsumiert und rauche leidenschaftlich gerne abends einen Joint.

Mit dem Anbau von Cannabis hatte ich so bisher noch keine Berührungspunkte. Ich bin seit dem 01.05. Mitarbeiter bei der urbanhive und somit auch für den Support bei weegreens zuständig. Die Growsysteme und Growboxen in unserem Shop werden als Komplettset ab 409 € angeboten. In meiner ersten Woche bei weegreens habe ich mich mit einem meiner Chefs unterhalten und gefragt: „was bekomme ich eigentlich für 409 €, um Cannabis anzubauen, abseits von weegreens?“

Kleiner Spoiler, den Anbau mit einer klassischen Growbox habe ich ziemlich unterschätzt.

Die Challenge

Aus diesem Gespräch entstand eine Challenge. Ich
habe 409 € Budget bekommen und sollte damit ein Growzelt inklusive Equipment kaufen. Ziel dieser Challenge ist es neutral die Unterschiede zwischen dem Growsystem M und einem Growzelt, insbesondere in der Anwendung zu identifizieren.

Start der Challenge

Start der Challange war der 06.05.2024. Bis dahin durfte ich
das Unternehmen urbanhive kennenlernen, bei weegreens habe ich bis dato noch nicht reingeschnuppert. Ich starte also wie die meisten von 0.

Tag 1-4:

Ich habe angefangen mich auf dem Forum Grower.ch, auf Royal Queen Seeds und über YouTube Videos mit dem Thema zu beschäftigen. Ich habe zuvor noch nie eine Pflanze angepflanzt und musste erst einmal die Basics lernen. Da ich nicht wirklich wusste, wo ich anfangen soll, habe ich zuerst Growberichte gelesen und mir auf YouTube Growberichte im Videoformat angeschaut. Nach insgesamt 13 Stunden Videos schauen, Foren wälzen und intensiver Recherche stand für mich fest, dass ich ein hydroponisches Growsystem haben möchte.

Tag 5:

An Tag 5 habe ich mir vorgenommen ein passendes
System zu finden. Ich habe mir überlegt ein 80 x 80 cm Zelt zu kaufen. Dort sollen hervorragend 3 Pflanzen reinpassen. Ich habe versucht mir ein Set zusammenzustellen. Ich habe dafür diverse Videos schauen müssen und war noch immer nicht schlauer als vorher. Insbesondere bei der Abluft bin ich komplett verzweifelt. Ich habe bis heute nicht verstanden, welches Abluftsystem bei welcher Zeltgröße von Nöten ist. Geruchsvermeidung ist für mich das A und O, da meine Partnerin patut nicht den himmlischen Geruch von Cannabis leiden kann. Ich habe am Tag 5 leider noch immer kein passendes Zelt gefunden. Leider waren sehr viele Komponenten überhaupt nicht bestellbar.

Tag 6:

Ich habe mich nun final doch dazu entschlossen ein
Komplettsystem zu kaufen. Mit 409 € Budget kam ich bei meiner Recherche nicht sonderlich weit. Ich habe bei Spiderfarmer, Mars Hydro, auf Amazon und allen denkbaren Plattformen nach einem gutem Set geschaut, allerdings habe ich kein passendes vollständiges Komplettset für 409 € finden können. Dann habe ich auf Ebay-Kleinanzeigen geschaut, ob ich ein gebrauchtes Set für diesen Preis bekomme. Dort bin ich auf einen Händler gestoßen, welcher ein solides 200 Watt LED Komplettset anbietet. Nach langem schreiben und recht gutem Support habe ich mich für dieses entschieden. Das Set hat mich im ganzen 440,98 € gekostet.


Also schon jetzt über dem Budget. Die Versandzeit sollte 14 Tage betragen, was hinsichtlich der Angebote anderer wirklich schon eine Expresslieferung darstellte.

Ebenfalls Tag 6:

Ich habe meiner Partnerin, mit welcher ich zusammenwohne, gesagt, dass ich für ein Projekt gerne anbauen möchte und ein Growzelt bestellt habe.

Da mein erster Tipp, besprecht so etwas bevor ihr bestellt
mit eurem Partner oder eurer Partnerin. Meine Partnerin fand dies überhaupt nicht gut. Ein Growzelt als Schandfleck in der Wohnung wollte sie nicht akzeptieren. Nach einer langen Diskussion, musste ich das Projekt beinahe abbrechen, bevor es überhaupt begann. Wir haben uns final darauf geeinigt, dass ich einen Grow pro Jahr machen darf. Ich muss aber dafür sorgen, dass wenn Besuch da ist, das Zelt in den Keller transportiert werden kann.

Lieferverzug meiner Chinaware

Tag 7-41:

Natürlich kam das Zelt nicht wie besprochen binnen 14 Tagen an. Nach x-facher Korrespondenz mit dem Anbieter habe ich an Tag 41 allerdings versprochen bekommen, dass ich mein Zelt in der kommenden Woche erhalte. Es stellte sich heraus, dass dieser Händler die Ware bis dato überhaupt nicht besaß. Er berichtete, dass er sein Unternehmen neu gegründet hat und die Bestellung gänzlich aus China kommt. Nach intensiver Recherche habe ich festgestellt, dass nahezu alle LED-Einheiten und Zelte, welche auch unter großen Markennamen in Deutschland verkauft werden aus China kommen, was mich besonders hinsichtlich der Brandgefahr beruhigt hat.

Die Samenbeschaffung

Tag 41:

Anlässlich der freudigen Nachricht, habe ich mich nun mit der Samenbeschaffung beschäftigt. Da ich (sofern meine Partnerin mitspielt) den gleichen Test im Anschluss mit der weefarm machen möchte und diese nur mit Autoflowerings funktioniert, überlegte ich mir bei diesem Test feminisierte Samen zu verwenden.

Da mein Grundbudget gänzlich aufgebraucht war, mein Zelt nach weiterer Recherche aber nicht einmal ansatzweise alles beinhaltet, was ich noch brauchen werde, habe ich die
Mehrkosten für alles weitere notiert. Die Challenge ist an dieser Stelle eigentlich schon gescheitert, ich habe mich entschieden sie dennoch weiter auszuführen und den Mehrbetrag über meinem Budget inklusive der 10%, welche ich überschreiten darf aus eigener Tasche zu zahlen.

Ein ready-to-use Komplettsystem für 409 €
ist in jedem Fall unmöglich zu finden.

Bei der Wahl der Samen habe ich mich für Northern Lights
feminisiert und Northern Lights Blue feminisiert entschieden. Ich habe jeweils 3er Packs genommen, da es häufig vorkommen soll, dass die Samen nicht keimen. Die Samen kommen aus den Samenbanken von Royal Queen Seeds und Zamnesia. Insgesamt habe ich für 6 Samen 40,45 € Brutto bezahlt. Taggleich habe ich das Equipment, welches ich
für meinen Grow verwenden möchte bei Action und in einem Toom gekauft.

Mein Haul

Folgende Dinge habe ich gekauft:

-Eine 80 x 80 cm Spanplatte und 4 Rollen. Diese verwende ich, um das Growzelt im Zweifel in den Keller schieben zu können.
-Eine robuste Gartenschere
-Kabelbinder
-Gelbtafeln
-Pflanzentöpfe inklusive Untersetzer 1,5 Liter
-Ein Wassersprüher
-Ein Stromverbrauchsmessgerät
-Zwei Körbe
-Eine große Wanne für Arbeiten mit Erde
-Eine Steckdosenleiste ohne LED Kippschalter
-Ein Trockennetz
Zusätzlich habe ich im Growshop meines Vertrauens noch folgendes gekauft:

-BioBizz Light Mix
-BioBizz Starterpaket Dünger
-Trocknungsnetz
-pH-Down

Die Summe meines Gesamteinkauf betrug inklusive Samen und exklusive dem Rollbrett wahnsinnige 284 €!!!

Es geht los!

Tag 42 (1. Growtag):

Der Wetterbericht sagte für den Rest der Woche 28°C und Sonnenschein voraus. Ich habe mich bei dem Kleinanzeigen-Händler noch einmal final versichert, dass mein Zelt in der nächsten Woche kommt, damit ich mit dem Grow schonmal anfangen kann. Dieser bestätigte mir, dass das Paket am nächsten Tag versendet wird. Ich habe also angefangen die Samen in ein Glas zu legen.

Im Internet ist man sich sehr uneinig, was genau die beste Methode zum keimen ist, allerdings habe ich ausdrücklich gelesen, man sollte die Samen nur mit
desinfiziertem Besteck und Einweghandschuhen berühren. Zusätzlich wäre eine Pinzette notwendig, um die Keimlinge in die Erde umzutopfen. Ein Einkauf im Rossmann und weitere 15 Euro später hatte ich dann Flächendesinfektionsmittel,
ein günstiges Nagelscherenset, inklusive Pinzette und Einweghandschuhe. Ich habe mein Besteck gründlich desinfiziert und habe 2x Northern Lights und 1x
Northern Lights Blue in die Gläser gelegt.

Die Keimung startet

Tag 44:

Der erste Samen hat angefangen zu keimen, die
anderen beiden Samen haben noch kein Lebenszeichen gegeben.

Tag 45:

Es sind mehr als 48 Stunden vergangen, der erste Samen hat bereits eine große Sprosse gebildet, bei den anderen beiden ist noch nichts passiert. Nach langer Google-Recherche habe ich mich dazu entschlossen die Samen zwischen
Baumwolltücher zu legen. Die komplette Keimung im Wasserglas ist wohl sehr anfällig für Misserfolge. Ich habe die Samen dafür einfach zwischen zwei Baumwolltücher gelegt und eine Lichtdichte Porzellanschüssel über die Tücher
gestellt, damit es dunkel bleibt.

Der erste Samen kommt in die Erde

Tag 46:

Ein weiterer Samen hat angefangen zu sprießen, der
dritte Samen hat nach wie vor kein Lebenszeichen gegeben. Ich vermute, dass keine Keimung mehr stattfinden wird und der dritte Samen ein Blindgänger ist.



Tag 47:

Um die Pflanzen zeitlich nicht zu sehr auseinander liegen zu lassen, habe ich einen weiteren Northern Lights Samen zwischen zwei Tüchern gelegt. Der dritte Samen ist noch immer nicht gekeimt. Der erste Samen ist bereit gewesen ihn in Erde zu Pflanzen.

Nach weiterer Recherche habe ich für 5 € im Blumenmarkt drei 0,3 Liter Töpfe und eine Form gekauft. Ich habe der Erde 100 ml Wasser zugefügt, ein Loch mit einem desinfizierten Stift gegraben (etwa 2 cm) und dort den ersten Samen eingelegt. Der zweite Keimling war noch nicht soweit.

Das Dilemma

Tag 48:

Der zweite Samen hat sich schon gut entwickelt,
braucht jedoch noch einen Tag. Der dritte und vierte Samen gibt nach wie vor kein Lebenszeichen ab.

Tag 49:

Es kam, wie es kommen musste, der dritte und
vierte Samen ist gesprossen. Da ich nur legal anbauen möchte, war es für mich ein kleines emotionales Dilemma, da die Samen echt teuer waren. Ebenfalls konnte ich an Tag 49 den zweiten Samen einpflanzen.

Die Entwicklungsstadien der Pflanzen sind für meinen Geschmack schon jetzt zu weit auseinander. Ich hoffte an dieser Stelle, dass es dort keine weiteren Probleme im nachfolgenden Grow geben wird.

Erneuter Regelbruch

Tag 50:

Der dritte und vierte Samen hat über Nacht eine extreme Entwicklung durchgemacht. Ich konnte nun auch den
letzten Samen einpflanzen.

Den vierten Samen habe ich entsorgt.
Die erste Pflanze erblickte das Licht der Welt. Ich habe sie auf unserem Balkon gestellt.


Tag 51:

Der Kleinanzeigenhändler wurde auf die Frage, wann denn meine Lieferung nun kommen würde unfreundlich. Er hat die Ware noch immer nicht und es wurde schlechtes Wetter für die nächsten Tage gemeldet, ich hatte also keine Chance meine Pflanzen ausreichend mit Licht zu versorgen.

Damit mein Grow nicht komplett in die Hose
geht habe ich mir das Growsystem M von der Arbeit mitgenommen und diese so
umgebaut, dass ich ein Lichtmedium hatte.

Auch an dieser Stelle muss ich der Fairheit halber explizit erwähnen, dass mein Grow unter Normalumständen sein Ende hätte finden können.

Ernüchterung...

Tag 52:

Meine beiden anderen Ladys haben nun auch das Licht der Welt erblickt. Leider gab es an diesem Tag sehr schlechtes Wetter. Ich musste alle meine Pflanzen unter die umgebaute
weefarm stellen.

Tag 54:

Von meinem Growzelt ist noch immer keine Spur zu sehen. Meine Pflanzen sehen schon aus wie Pflanzen und erste Miniblätter sind zu sehen.

Die Growbox ist da!

Tag 61:

Meine Growbox ist mit 41 Tagen Verspätung angekommen, allerdings noch unvollständig. Mein Aktivkohlefilter ist noch nicht geliefert worden. Ich habe das Zelt dennoch aufgebaut, dort meine kleinen Pflanzen hineingestellt, alles sauber verkabelt und mit 60 Watt angefangen diese aus einem Abstand von 30 Zentimetern zu beleuchten. Der Aufbau hat bei mir über 8 Stunden gedauert, da ich alles ohne Hilfe aufgebaut habe! Es ist auch ohne Vorerfahrung und Hilfe machbar, allerdings braucht man viel Platz und Geduld. Ich habe das Zelt im Anschluss gründlich desinfiziert.

Da ich das Sprühdesinfektionsmittel eingeatmet habe, ging es mir noch Stunden später sehr schlecht.

Mein Tipp: Achtet darauf, eine FFP2-Maske zu tragen.

Die große Enttäuschung...

Tag 62:

Wie sich herausstellte, war mein Luftbefeuchter defekt und hat angefangen zu kokeln. Das Zelt ist zwar gut verarbeitet, alle anderen Komponenten sind jedoch billiger Chinakram.

Ich bin total enttäuscht von meinem Kauf…

Das Zelt riecht nach einer Mischung aus Weichmachern und Fisch, es ist so penetrant, dass ich den Raum an der Tür mit einem Handtuch Luftdicht machen musste. Da der Growroom auch gleichzeitig mein Arbeitszimmer ist, waren die kommenden Tage Homeoffice eine Qual. Meinen Pflanzen geht es jedoch gut. Der Lüfter war auch auf niedriger Stufe extrem laut. Ich hoffte, dass sich diese Lautstärke mit der Montierung des AKF verringern wird.

Unerträgliche Lautstärke

Tag 65:

Der AKF (Aktivkohlefilter) kam nun endlich an und wurde von mir montiert. Die Lautstärke ist nach wie vor unerträglich. Es soll ein besonders leiser und überdimensionierter EC-Lüfter sein. Diesen habe ich explizit bestellt, weil ich viel im Homeoffice direkt neben dem Growzelt arbeite. Jedoch pumpt dieser dauerhaft so laut, dass ich nach 3 Stunden im Büro leichte Kopfschmerzen bekomme.

Es ist von der Lautstärke mit den Geräuschen in einem Flugzeug am Fensterplatz vergleichbar.


Meinen Pflanzen geht es weiterhin gut, sie wachsen und gedeihen. Ich habe die Erde immer mit Wasser besprüht, da ich nicht den typischen Anfängerfehler begehen möchte und lieber weniger als zu viel gieße.

SOS

Tag 67:

Ich kam wie jeden Tag morgens in mein Büro, habe
meine Pflanzen angeschaut und mir ist fast die Luft weggeblieben. Alle 3 Pflanzen ließen die Blätter hängen und sahen höchst ungesund aus.

Panisch habe ich mich in Foren angemeldet und dort um Hilfe gebeten. Einige Stunden später, stellte sich heraus, dass meine Pflanzen viel zu wenig Wasser bekommen haben.

Ich habe auf Anweisung der Forenmitglieder die Blumentöpfe für etwa 1 Minute in einem Topf getränkt. Die Erde hat sich gänzlich vollgesogen. Nur zwei Stunden später sahen die Pflanzen schon wieder deutlich vitaler und gesünder aus.

Unverändert schlecht

Tag 71:

Meine Pflanzen sind schon wirklich groß geworden,
jedoch sehen sie nach wie vor nicht komplett vital aus. Sie lassen die Blätter wieder hängen. Gegossen habe ich bis dahin noch nicht, da die Erde noch sehr feucht war.

Tag 72:

Meinen Pflanzen sehen unverändert und nicht sehr vital aus. Leider habe ich an Tag 72 Corona bekommen.

Falsches Gebinde und fehlendes pH-Messgerät

Tag 73:

Meine 3 Pflanzen gehen erneut ein. Nach intensiver Recherche, erneuten Forenbeiträgen und panischem Hilfegesuch, stellte sich heraus, dass ich die Pflanzen dieses mal übergossen habe. Grund dafür ist die viel zu späte Umtopfung meiner Pflanzen. Man soll in einem Rythmus von 2-3 Tagen gießen, meine Pflanzen mussten jedoch mindestens einmal täglich mit 30% des Topfvolumens gegossen werden. Da mein Topfvolumen nur 0,3 Liter betragen hat, sind meine Pflanzen anscheinend auch viel zu klein für ihr Alter. Mir wurde empfohlen auf ein 3 Liter Gebinde und danach noch einmal auf ein 7 Liter
Gebinde umzutopfen. Leider habe ich nur ein 15 Liter Stofftopfgebinde.

Aufgrund von Corona konnte ich keine Zwischengröße kaufen. Leider hatte ich einen verhältnismäßig recht schweren Krankheitsverlauf mit hohem Fieber. Mit quasi letzter Kraft habe ich die Pflanzen in meine 15 Liter Gebinde umgetopft.


Ich habe die Erde soweit vorbefeuchtet, dass beim Zusammendrücken der Erde einige wenige Tropfen ausgelaufen sind. Diesen Trick habe ich auf YouTube
gesehen. Danach habe ich die Pflanzen in die Growbox gestellt und sie in Ruhe den Stress verdauen lassen. Ich habe angefangen zu recherchieren und bin immer wieder auf das
Thema pH-Wert gestoßen. Diesen habe ich bis jetzt nicht geprüft. Im Forum GrowerCh, hat man mir empfohlen auf der Website der Stadtwerke nach einer Leitungswasseranalyse zu schauen. Diese ergab, dass mein Wasser mit einem pH-Wert von 7,8 viel zu hoch für Cannabis ist. Ich habe mir also direkt das bestbewertete günstige Hygrometer auf Amazon bestellt. Kostenpunkt - 26 €

Defektes pH-Messgerät

Tag 74:

Ich konnte an Tag 74 leider nur einen Blick in die Growbox werfen. Die Pflanzen sahen noch ungesünder aus. Ich habe das pH-Messgerät erhalten, jedoch konnte ich es nicht kalibrieren. Ich habe mit hohem Fieber krampfhaft versucht das pH-Messgerät einzustellen, jedoch war dieses ab Werk defekt. Ich habe also erneut ein pH-Messgerät einer anderen Marke bestellt.

Das Ende meiner Challenge

Tag 75:

Meine Pflanzen haben den Geist aufgegeben. Sie lagen geknickt und verkümmert in ihren Töpfen. Leider
habe ich aufgrund meiner eigenen Erkrankung vom letzten Prozess, dem kompostieren keine Bilder gemacht.

Mein erster Grow ist an dieser Stelle nun wirklich gescheitert.

Ich vermute der Stress durch das Umtopfen + die gewaltige Wassermenge, welche sich im 15 Liter Stofftopf befand und von meinen ja noch kleinen Pflanzen nicht vernünftig
aufgenommen werden konnte, hat meinen Pflanzen den Rest gegeben.

Das zweite pH-Messgerät kam ebenfalls an. Dieses ließ sich zwar kalibrieren, war jedoch völlig ungenau und hat willkürliche Zahlen ausgespuckt. Auch dieses pH-Messgerät wurde anschließend retourniert.

Meine Erfahrung

Fazit

Cannabis als Laie in der Growbox anbauen: Meine Erfahrungen.

Cannabis anzubauen ist mehr als nur ein paar Samen in die Erde zu setzen und gelegentlich zu gießen. Als Einsteiger ohne Vorerfahrung im Pflanzenanbau habe ich schnell gelernt, dass Cannabis eine anspruchsvolle Pflanze ist, die viel Aufmerksamkeit und Wissen erfordert. Dieser Anspruch macht den Anbau jedoch auch zu einem faszinierenden Hobby, bei dem man stetig dazu lernt. Trotz intensiver Recherche stößt man erst im Laufe des Anbauprozesses auf viele Herausforderungen und Stolpersteine.

Meine Growbox-Erfahrungen: Tipps und Herausforderungen.

Wer mit dem Gedanken spielt, mit einer Growbox zu starten, sollte einiges an Budget einplanen. Ein gut ausgestattetes Setup kostet mindestens 700-800 Euro. Besonders wichtig ist ein geeigneter Raum: Ein Growzelt im Schlafzimmer zu betreiben, ist aufgrund der Geräuschentwicklung und der Wärme, die das LED-Licht produziert, kaum möglich. In meinem Fall stieg die Temperatur im Raum auf bis zu 36,2 Grad, was vor allem im Sommer unerträglich wurde. Zudem war der Lüfter laut und der Aktivkohlefilter beeinträchtigte die Luftqualität. Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Anbau in einer Growbox ist die Vermeidung von Lichtverschmutzung. Bereits ein kleiner Kippschalter an einem Verlängerungskabel kann ausreichen, um die Pflanzen zu beeinträchtigen. Daher muss der Raum, in dem sich das Growzelt befindet, vollständig abgedunkelt werden.

Zeit und Pflege: Das A und O beim Growbox-Anbau

Ein erfolgreicher Anbau erfordert täglich mindestens eine Stunde Aufmerksamkeit. Aufgaben wie das Düngen, Regulieren des pH-Wertes und das Entfernen von Blättern sind zeitintensiv, besonders zu Beginn. Trotzdem bereitet es große Freude, die Pflanzen beim Wachsen zu beobachten und aus ihren Reaktionen zu lernen. Der Anbau von Cannabis ist nicht nur ein Hobby, sondern wird zu einem leidenschaftlichen Ritual, das ähnlich erfüllend sein kann wie das sorgfältige Drehen eines perfekten Joints.

Fazit: Der Weg zum nächsten Grow

Nach meinem ersten Grow fühle ich mich sicherer und besser vorbereitet, um beim nächsten Anbau die Pflanzen erfolgreich in die Blütephase zu bringen. Trotzdem bleibt das Lernen ein ständiger Begleiter – auch in Zukunft werde ich meine Erfahrungen ungeschönt dokumentieren und teilen. Mit der Growbox L von weegreens werde ich das nächste Experiment starten, und ich bin gespannt, welche neuen Erkenntnisse ich dabei gewinnen werde, denn eigentlich haben die Gründer von weegreen ihre Growsysteme speziell für Beginner entwickelt, die erstmal in die Materie starten wollen.